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Mein Keyboard (2)

Ganz am Anfang meiner Keyboardzeit in den späten 80ern bastelte ich Songs auf einem Casiokey für knapp 350 D-Mark und mithilfe eines gebraucht gekauften Synthesizers von Yamaha. Der Synthie hatte einen Hardware-Sequenzer an Bord, das Key war mit dem legendären Atari ST und der MIDI-C-LAB-Sequenzersoftware Creator, später Notator, verbunden.

 Am Ausgang warteten drei Expander von Korg (01R/W), Yamahas TG33 und Rolands SoundCanvas mit diversen Effektgeräten und einem kleinen elektronischen Drummer von Boss auf Arbeit und machten nach Verstärkung akustisch auf sich aufmerksam. Aufgenommen wurde via Tascam-16-Kanalmischer mit dem ebenfalls legendären 4-Spur-Kassettenrekorder von Fostex, dieses war wiederum ausgangsseitig verbunden mit einem HiFi-Stereo-Videorekorder als Endgerät, welches später durch den DAT-Rekorder von Sony ersetzt wurde. Man glaubt es kaum, wie gut bereits damals ein (warmer Analog-) Sound mit dem Fostex-"9,5cm/s-Rekorder" die Ohren verzauberte, und die Bedienung der Aufzeichnungssoftware am Atari war einfach zu erlernen und kinderleicht zu bedienen. Ein Vergleich zu heutigen DAWs lässt sich schwerlich anstellen - zu unterschiedlich sind die Ansprüche des "normalen" Users, die man in den 80ern hatte und die heute Standard sind. Und ja, ich liebte damals das Erstellen von Patterns in den alten Soft-Sequenzern und das schier endlose Ausprobieren verschiedener Klänge an den Ausgabegeräten; wohlgemerkt: Wir sprechen vom Jahre 1988.

 Mehr als 20 Jahre später stellte ich mit meinem ersten Yamaha-Key gecoverte Playbacks für das Country-Duo "Second Heart" zusammen. Ich war zu ehrgeizig, um es nicht selbst zu versuchen, vielleicht auch zu geizig, 100 anspruchsvolle MIDI-Playbacks von allen möglichen Countrybands und -sängern für die Band käuflich zu erwerben. Gefiel uns ein Song, suchte ich im Key zunächst den zum Original am ehesten passenden Style heraus, stellte Tempo und (die mit dem Sänger abgesprochene) Tonart ein und spielte (dem Originalsong entsprechend und mit Klick) in die Steinberg-DAW Cubase "Elements", später "Artist", im Audioformat ein. Verschiedene Variationen im Style machten und machen das Ganze etwas abwechslungsreicher; Strophen erhalten in der Regel eine andere Variation als Chorus oder Bridge. Mit Intros und Outros hatte ich bei "meinen Yamahas" nie Probleme geschmacklicher Art. Markante Gitarrenriffs -Fill Ins, -Soli und andere Solo-Instrumente, die sich im Style (logischerweise) nicht finden konnten, wurden nachträglich mit dem Key (Einstellung "Voice") so gut es ging nachgespielt und in die DAW auf separaten Spuren (Audio) geleitet - natürlich deckungsgleich zur zuerst erstellten Style-Stereospur. Waren das Timing oder der eine oder andere Ton nicht ganz so toll, wurde "Melodyne" eingesetzt und so das Instrument softwaremäßig zurechtgebügelt. Perkussive Instrumente habe ich manchmal im MIDI-Format aufgenommen, um eine notwendige Quantisierung vornehmen zu können. Anschließend wurde die Spur gerendert und im Audioformat festgeschrieben. Der in Cubase bearbeitete und abgemischte Playbacksong wurde abschließend im 16-Bit-Format gemastert, in das Key kopiert (auf Festplatte oder Stick) und in der Registrierung entsprechend zum Songtitel und zusammen mit sonstigen Parametern abgespeichert.

Aber wehe, es stellte sich nach einiger Zeit heraus, dass die Tonart in der Audiodatei nun doch nicht den Geschmack des Sängers traf. Da hieß es: entweder noch mal von vorne beginnen oder bei Inkaufnahme eines Qualitätsverlustes die Tonart mithilfe des Rechners zu transponieren. (Wobei ich sagen muss, mein Cubase Artist kann das sehr gut!)

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